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Kolumne Juli 2020

Hat der Lockdown mehr Schaden angerichtet als das Corona Virus selbst? Schließlich waren unsere Grundrechte eingeschränkt. Die Frage ist, ob die Pandemiegefährlichkeit die in Kauf genommenen ökonomischen und sonstigen Opfer rechtfertigt? Waren die Freiheitsbeschränkungen und die damit finanziellen, menschlichen und gesundheitlichen Folgen übertrieben? Fakt ist, dass wir unsere alte Normalität so oder so nicht mehr zurück haben werden. Ein Thema praktisch für unsere Seele. Unsere Kanzlerin, bisher eher emotionslos, zeigte Empathie und gewann für ihre Partei damit Punkte. ARMIN LASCHET, Ministerpräsident NRW, gab schon am 25. Februar seine Kandidatur für den Vorsitz der CDU bekannt, verzettelt sich jetzt aber ganz schön. Der "Lockerungsmeister" aus NRW, der sich sehr früh für die "Öffnung" stark gemacht hatte, gerät jetzt in die Defensive. Ich hätte zwei Wochen vor Ferienbeginn die Schulen in NRW nicht mehr geöffnet und Firmen, z.B. in Gütersloh, viel früher Hygiene-Auflagen gemacht. Auch ohne Corona sind die jetzt bekannt gewordenen Zustände in diesen Unternehmen keinesfalls akzeptabel. Dieses sollte uns allen eine Warnung sein. Der erneute Ausbruch in China führt dazu, dass das Land China wieder dicht macht, während in Deutschland keiner glaubt, dass das Virus zurückkehren könnte!

Nicht akzeptabel finde ich auch die Pläne der Politik in Essen im Stadtteil Rüttenscheid, insbesondere die kommenden Pläne für die Radfahrer auf der RÜ. Der Umbau der Rüttenscheider Straße zu einer Fahrradstraße stößt bei mir überhaupt nicht auf Zustimmung. Kosten € 780.000,00. Parkplätze werden reduziert und Bäume werden gefällt. Radfahrer zahlen weder Mineralöl- noch Kfz-Steuern. Autofahrer tun es! Außerdem würde mich interessieren, welche Kaufkraft die Radfahrer dem Einzelhandel (der durch den Internet-Handel schon sehr leidet) bringt. Ich meine immer noch, dass der Kofferraum des Autos die Einkaufstasche des Verbrauchers ist und nicht das Körbchen am Fahrrad. Sollte das Fahrrad zum Verkehrspolitischen-Gewinner werden, sind ja Projekte wie der Radschnellweg von Hamm bis Duisburg sinnvoll. Einem Einkaufsviertel das Erlebnis "sehen und gesehen werden“ nehmen, ist kaufmännisch gesehen total unklug. Das Radeln am Baldeneysee und das Autofahren in der der Stadt sollte zur Gleichberechtigung dienen. Es gibt mehr Menschen, die sich im Auto sicherer und wohler fühlen als auf einem Fahrrad. Es werden Konflikte geschaffen, die in Innenstädten nicht sein müssen und auch nicht dorthin gehören. Die Gesellschaft wird gespalten. Denn, die Radfahrer halten sich weniger an die Verkehrsregeln, die der Autofahrer schon allein zum Erwerb des Führerscheins erlernen muss. Auch habe ich manchmal den Eindruck, dass die Radfahrer glauben, mir allein gehört die Straße und auch noch der Bürgersteig. Das Erlebnis Umbau RÜ beginnt am 29.6.2020.

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