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Kolumne Dezember 2018

Christliche Kirchen werden geschlossen oder die Nutzung der christlichen Kirchen wird umgewandelt. Aktuell sollen christliche Kirchen abgerissen werden, sie sollen oder müssen für lukrativere Zwecke weichen. Während immer mehr Moscheen bei uns gebaut und eröffnet werden, vernichten wir unsere Kirchen und damit unsere abendländische Tradition. Kirchen sind Symbole unserer christlichen Kultur!

In meinem Bekanntenkreis sind mehr als 50 % der Menschen - unabhängig vom Alter - "aus der Kirche ausgetreten". Es geht ihnen nicht nur darum, die Kirchensteuer zu sparen, die Kirche erreicht sie nicht mehr. Als die Kreuzeskirche in Essen abgerissen werden sollte, hat sie nur die Entwidmung vor diesem Schicksal bewahrt. Ich habe gedacht, wenn sich mehr Christen wieder zu ihrem Glauben bekennen, kann man diese Entwicklung evtl. wieder rückgängig machen? Jetzt aber kommt die Abrissbirne. Wieso lassen sich Gläubige, Pfarrer und Mitglieder aller Konfessionen das gefallen und geben auch noch ihre Zustimmung dazu, christliche Symbole zu eliminieren? Wir haben in Deutschland ein Recht auf Religionsfreiheit. Das finde ich gut, jedoch wird dieses Recht von uns Christen nicht ausreichend beachtet, andere Religionen und Kulturen können sich dadurch mehr und mehr bei uns ausbreiten. Muslime haben bei uns alle Freiheiten, sie leben mit den Gesetzen des Islam, ihren eigenen Gesetzen, in unserem Land. Mir fällt es schon sehr schwer, das zu akzeptieren. Gegen den Abriss der christlichen Kirchen aber protestiere ich vehement! Der Abriss der Pfarrkirche der katholischen Kirchengemeinde St. Johann Baptist in Altenessen wurde beschlossen, obwohl das Gotteshaus seit dem 13. September 1990 unter Denkmalschutz steht. Die Gemeindemitglieder sind zu Recht aufgebracht, ihre Kirche soll dem Neubau / der Erweiterung des Marienhospitals in Altenessen weichen. Das schöne große Kirchen-Gelände bietet sich hierfür hervorragend an. Domprobst Thomas Zander befürwortet sogar einen Neubau auf dem Gelände. Ein 4500 qm großes Grundstück steht zur Debatte. Ich würde um die Kirche "herum" bauen, die Kirche könnte damit in den gesamten Komplex integriert werden. Warum muss die Kirche unbedingt abgerissen werden? Der Erhalt der Kirchen wäre ein Zeichen, das die Christen setzen sollen und müssen! Warum wird alternativ nicht das Grundstück des anliegenden Jugendheims für den Neubau verwendet, oder der Karlsplatz, der der Stadt gehört (auch wenn noch ein alter Bunker darunter liegt), anstatt nur einen sakralen Raum im geplanten Neubau des Krankenhauses anzubieten? Der Raum würde erfahrungsgemäß hauptsächlich nur von den Kranken genutzt, da der gesunde Bürger eine Hemmschwelle hat, seinen Kirchenbesuch in ein Krankenhaus zu verlegen. Wir müssen unsere Gotteshäuser schützen, auch wenn der medizinische Fortschritt neue, größere Krankenhäuser erfordert. Ein neues, modernes Krankenhaus ist sicherlich für den Stadtteil Altenessen ein großer Gewinn, jedoch nicht um den Preis der Aufgabe einer weiteren Kirche in Essen. In Altenessen sorgen die Krankenhausbetreiber, die Contilia Gruppe (Katholisches Klinikum Essen GmbH) für große Aufregung, insbesondere, dass die bisherigen Verhandlungen hinter dem Rücken der Gemeindemitglieder geführt wurden. Ich protestiere mit den Gemeindemitgliedern gegen den drohenden Abriss, eigentlich gegen jeden Abriss von christlichen Gotteshäusern in unserer Stadt. Wir werfen für Neubauten unsere Traditionen weg. Das darf einfach nicht sein! Was mir unerklärlich ist, dass der Kirchenvorstand offensichtlich dem Abriss zugestimmt hat, obwohl erst vor einigen Monaten im Pfarrentwicklungsprozess des Bistums Essen vorgesehen war, dass die Kirche erhalten bleibt. Jetzt ist die katholische Kirche auf einmal ein willfähriges Instrument für Krankenhausbetreiber? Und das alles wird im Geheimen beschlossen? Eine Gemeinde sollte man so nicht behandeln. Die Abriss- und Neubaupläne müssen geändert werden - wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Und dann wäre noch zu klären, welche Verfügung der Spender des Grundstücks gemacht hat? Das Grundstück war eine Schenkung des Altenessener Bürgers JOHANNES LINDEMANN, der einst diese Kirche als unveräußerliches Eigentum dem Stadtteil Altenessen geschenkt hatte. Dieses war die klare Absicht des Stifters!!!

Es müssen in Zukunft Lösungen gefunden werden, um die christlichen Gotteshäuser - nicht nur in Essen - zu beleben und zu erhalten. Die Kirchen verlieren jährlich immer mehr Mitglieder. Hier ist die Kirche gefordert das zu stoppen, denn das ist ihre Aufgabe. Trotz sinkender Mitgliederzahlen nehmen die Kirchen immer mehr Kirchensteuer ein. Dieses hängt u. A. mit der hohen Beschäftigung und dem progressiven Einkommensteuertarif zusammen. Dennoch stellt der Vatikan die Frage: Was tun mit Kirchen, die keiner mehr braucht? Das finde ich ungeheuerlich. Für mich haben Kirchen einen großen symbolischen, kulturellen und gesellschaftlichen Wert. Doch ist eine Kirche einmal entsegnet/entweiht/entwidmet, verliert sie ihren Status. Wo früher gebetet und gepredigt wurde, fließt heute im schlimmsten Fall Alkohol und werden die Nächte durchgetanzt. Das passt doch nicht zu unserer Kultur. Interessant ist Weihnachten, da tummeln sich die Christen vor und in den Gotteshäusern. Die evangelische Kirche in Essen-Haarzopf bietet für sechs Gottesdienste am Heiligen Abend "Eintrittskarten" an. Obwohl auch das kritisiert wird, wäre es schön, wenn es das ganze Jahr über so wäre und keine Kirche müsste aus Mangel an Gläubigen geschlossen werden! Frohe Weihnachten.

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