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Kolumne März 2016

Ein Kniefall vor Erdogan? 6 Milliarden für Erdogan? Tauschgeschäfte mit Erdogan? Die Rückführung hat begonnen. Die Flüchtlinge werden regelrecht "deportiert". Die sogenannte Rückführung der Flüchtlinge tut mir persönlich sehr weh. Sie ist wahrscheinlich rechtswidrig, mit Sicherheit aber unwürdig. Das Türkei/EU-Abkommen zeigt immer mehr, dass wir uns zwischen den Kulturen bewegen. Hält sich die Türkei an die Abmachungen, die seit dem 20. März 2016 Gültigkeit haben? Ich persönlich könnte die Türkei nicht als sicheres Land bezeichnen, solange es keine Pressefreiheit gibt, die Kurden im eigenen Land bedroht werden und wir nicht wissen, ob wir in Ankara oder Istanbul noch sicher sind. Das alles ist doch eine recht fragwürdige Angelegenheit oder?

Das Geschäft mit den Schleppern wird zwar auf dem bisherigen Weg erschwert, aber es kann doch ernsthaft niemand glauben, dass die Menschen und die Schlepper nicht andere Wege finden! Ich persönlich sehe die Rückführungszentren, genau wie die Registrierungszentren, nicht als 100%ig sicher an. Bis zu einer halben Million Flüchtlinge sollen unregistriert in Deutschland leben. Was ist mit eingeschleusten Terroristen in unserer großen Willkommenskultur? Wer lebt unter uns? Auch glaube ich nicht, dass die Türkei ein sicherer Drittstaat ist, der Flüchtlinge schützt. Das also soll das Ziel der Bundeskanzlerin gewesen sein? Die Flüchtlingsroute über die griechischen Inseln zu schließen. Von Lesbos nach Dikili mit gerade mal 65 Menschen auf der Fähre, auf der zweiten Fähre waren 61 Personen und weitere 136 Menschen kamen von der Insel Chios am ersten Tag an. Bei den Tausenden, die in Idomeni im Regen und im Dreck ausharren, wird das wohl anders gesehen, wenn Mazedonien sie aussperrt. Der mazedonische Zaun ist die eigentliche Grenze Europas geworden, denn der Zaun steht, damit keine neuen Flüchtlinge nach Deutschland kommen! Es ist also auch ein deutscher Zaun in Idomeni!

Das kann doch nicht die Lösung der Bundeskanzlerin sein?

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